Warum ein Visionboard alleine noch lange keinen Unterschied macht

 

Warum solltest du diesen Blogartikel lesen?

Du willst erfahren warum deine Ziele, Vorhaben und Wünsche für das neue Jahr in der Vergangenheit manchmal vielleicht nicht in Erfüllung gegangen sind.

Du möchtest dieses Jahr für dich losgehen und Veränderung initiieren, um deiner Vision näher zu kommen.

Du weißt zwar, was du möchtest, aber noch nicht so wirklich, wie du dies für dich erreichen kannst.

 

 

Das Ende eines Jahres und der Beginn von 365 Tagen voller neuer Möglichkeiten, tragen für mich immer einen kleinen Zauber in sich. Ersteres ist für mich die Zeit, bewusst nochmal das alte Jahr zu reflektieren, Erfolge zu feiern und auszumisten, d.h. zum Beispiel mich im Loslassen und Abschließen zu üben. Der Beginn eines neuen Jahres fühlt sich oft an, als könnten wir die Reset-Taste drücken, um dann nochmal bei 0 zu beginnen. Ein neues, unberührtes Jahr liegt vor uns wie ein weißes Blatt Papier, auf das es unsere Geschichte zu schreiben gilt. Und genau dann sind wir oftmals sehr gut darin, Vorhaben zu schmieden, uns Ziele zu setzen und Wünsche für das neue Jahr zu formulieren.

 

Das verbinden wir oftmals mit tollen Ritualen, nehmen uns Zeit dafür und basteln vielleicht sogar ein wundervolles Visionboard, was all das widerspiegeln und uns immer wieder die Möglichkeit schenken soll, uns mit dem Gefühl hinter unseren Vorhaben, Zielen und Wünschen zu verbinden. Manchmal formulieren wir sogar Affirmationen/ Mantras/ positive Glaubenssätze etc. die wir verinnerlichen. All das gibt uns ein gutes Gefühl, lässt uns oft kraftvoll und voller Zuversicht und Vorfreude in das neue Jahr starten… und dann… dann merken wir nach einiger Zeit, dass irgendwie nichts von dem, oder nur sehr wenig, passiert. Dabei haben wir uns doch so viel Mühe mit unseren Vorhaben, Zielen und Wünschen für das neue Jahr gegeben und konnten es auch so richtig fühlen…als wäre es schon Realität. Aber mit der Zeit erwischen wir uns selbst, dass wir immer weniger an all das glauben oder es an Präsenz für uns im Alltag verliert.

 

 

Visionboard vs. Check mit der Realität - Woher kommt die Abweichung?

 

Leider hat das tollste Visionboard, das schönste Mantra, das emotionalste Neujahrs-Ritual in der Regel selten den Unterschied im Leben gemacht.

 

So kannst du deiner Vision Leben einhauchen und entsprechend dieser in die Umsetzung gehen:

 

  1. Mache dir deine Vorhaben, Ziele und Wünsche bewusst
  2. Halte dir diese präsent und permanent in Erinnerung
  3. Treffe bewusst Entscheidungen, die dich deiner Vision näher bringen
  4. Gehe kontinuierlich und diszipliniert in die Umsetzung
  5. Reflektiere regelmäßig, wo du in Bezug auf deine Vision stehst

 

Step 1 schaffen viele, bei Step 2 kommt dann auf einmal der Alltag und mit der Zeit schwindet dann die Erinnerung an unsere Vorhaben. Bei Step 3 scheitern bereits die meisten. Denn hier geht es darum, Entscheidungen zu treffen, die mit unseren Vorhaben etc. harmonieren und entsprechend dieser dann auch in die Umsetzung zu gehen. Und spätestens bei Step 4 kommt dann auch noch das ein oder andere Gewohnheitsmuster von uns dazwischen, was uns davon abhält wirklich kontinuierlich und diszipliniert auf unsere Vision hinzuarbeiten und für diese und somit uns loszugehen. Ich glaube, genau das hat jeder von uns bereits erlebt und kennt es nur zu gut. Ich definitiv! ;).

 

 

Was kannst du also tun?

 

Step 1 - Mache dir deine Vorhaben, Ziele und Wünsche bewusst

 

Wenn du dir zum Beispiel vornimmst, im neuen Jahr selbstbewusster zu sein, dann definiere genau, was du wirklich willst und wie du dich fühlen möchtest. Das kannst du aufschreiben, visualisieren etc. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Werde nur konkret. Folgende Reflexionsfragen kannst du dir dabei stellen:

 

  • Stell die vor, du hättest dein Ziel bereits erreicht: Wie würdest du dich dann fühlen? Was wäre dir dann möglich? Was wäre dann anders im Vergleich zu jetzt?
  • Was würdest du wohl einer Person empfehlen, die genau das erreichen möchte es aber für unmöglich hält? Welche konkreten Empfehlungen würdest du dieser Person geben?

 

Step 2 - Halte dir diese präsent und permanent in Erinnerung

 

Nun geht es darum, dieses Vorhaben präsent in deinem Alltag zu integrieren. Du kannst dabei verschiedene positive Leitsätze formulieren, wie z.B. „Ich bin von Tag zu Tag selbstbewusster und fühle mich selbstbestimmt“. Finde für diese Sätze einen passenden Platz in deiner Wohnung, z.B. auf einem Post-it geschrieben an deinem Badezimmerspiegel, in den du jeden Tag schaust, um dich mit deiner Affirmation zu verbinden. Vielleicht trägst du auch ein Armband, welches dich immer wieder an dein Vorhaben erinnert, oder beziehst eine Freundin oder eine Freund mit ein, die/der dir regelmäßig Feedback gibt und/oder dich an dein Vorhaben erinnert. Schau, was für dich passt.

 

 

Du merkst, Step 1 und 2 können wir weitestgehend im Stillen für uns machen und in unserer Komfortzone bleiben. Bei Step 3 und 4 initiieren wir auch im Außen Veränderung und das manövriert uns direkt aus unserer Komfortzone in unsere Wachstumszone. Puh! Los geht´s!

 

 

Step 3 - Treffe bewusst Entscheidungen, die dich deiner Vision näher bringen

 

Entsprechend Step 1 und 2 triffst du die Entscheidung, stärker für deine Bedürfnisse gegenüber anderen einzustehen und bewusst auch „Nein“ zu sagen, wo du bis dato immer „Ja“ gesagt hast, obwohl du es eigentlich nicht wolltest. Nun suchst du dir schon mal ein paar Übungssituationen raus, von denen du annehmen kannst, dass sie bald da sein werden oder du sie selbst initiieren kannst. Zum Beispiel ist da dieser eine Kollege/diese eine Kollegin, der/die regelmäßig zu dir kommt und Arbeit bei dir abladen will, obwohl du eh schon genug zu tun hast. Oder du ordnest dich oftmals den Wünschen deines Partners/deiner Partnerin unter und was du eigentlich willst, behältst du des Friedens Willens für dich.

 

Und nun? Nun beginnst du deine Entscheidungen zu leben! Los geht’s! Du gehst wirklich in die Umsetzung. Und dafür braucht es verdammt viel Mut. Zum Beispiel nimmst du dir vor, morgen deinem Kollegen zu sagen, dass du erstmal keine Arbeiten von ihm übernehmen wirst. Vielleicht gehst du morgen auch aktiv auf deinen Partner/deine Partnerin zu und teilst ihm/ihr mit, was du gerade brauchst und dir wichtig ist. Vielleicht teilst du ihm/ihr auch mit, dass du es letzte Woche verpasst hast zu sagen, dass du eigentlich im Sommer gar nicht in die Berge fahren willst, sondern viel lieber ans Meer.

 

Step 4 - Gehe kontinuierlich und diszipliniert in die Umsetzung

 

Vielleicht kennst du das auch? Du startest voll motiviert und irgendwann verpufft deine Energie? So ist es oftmals mit unseren Vorhaben. Das Einzige, was im letzten Schritt wirklich nachhaltig zu einer Veränderung führt, ist Kontinuität und Disziplin. Das heißt, dass kontinuierliche in die Umsetzung gehen. Und genau dafür braucht es Disziplin. Und damit meine ich nicht diese knallharte Disziplin, mit der wir uns selbst geißeln, denn dann werden wir vermutlich eh schnell wieder aufgeben. Ich meine diese liebevolle und motivierende Disziplin, die wir praktizieren, weil wir uns immer wieder bewusst machen, was wir erreichen wollen und immer wieder all unseren Mut zusammennehmen, dafür loszugehen. Mach doch eine Challenge daraus. In unserem Beispiel könntest du „Nein- oder Bedürfnismurmeln“ sammeln. Immer wenn du dich getraut hast dein Bedürfnis zu kommunizieren oder auch mal „Nein“ zu sagen, wo du bist dato eher „Ja“ gesagt hast, legst du eine Murmel in ein Glas und siehst zu, wie sich dieses langsam füllt und füllt. Genau wie dein Selbstbewusstsein und dein Gefühl der Selbstbestimmtheit vermutlich kontinuierlich zunimmt und wächst.

 

 

Step 5 - Reflektiere regelmäßig, wo du in Bezug auf deine Vision stehst

 

Folgende Fragen können dich dabei unterstützen:

  • Wo stehe ich aktuell in Bezug auf meine Vision (Vorhaben, Ziele, Wünsche)?
  • Was habe ich bereits für mich erreicht? Was habe ich konkret dafür getan?
  • Wie fühlt sich dieser Erfolg für mich an?
  • Wo bin ich von meiner Vision abgekommen? Was ist konkret passiert? Was habe ich konkret dafür getan/nicht getan?
  • Was möchte ich mir daher ganz konkret für die nächste Zeit (z. B. 2 Wochen) vornehmen?
  • Was oder wer, kann mich dabei unterstützen?
  • Was ist mein Warum? Warum, möchte ich dies unbedingt für mich erreichen?

 

Denn oft ist uns eigentlich gar nicht bewusst, was wir schon erreicht haben. Wir Menschen sind oftmals einfach sehr defizitorientiert und sehen eher was uns nicht gelingt, als den Fokus darauf zu lenken, was wir bereits für uns erreicht haben. Es gilt also auch deine Erfolge zu feiern ;).  Zum andern hilft uns die regelmäßige Reflexion, an unseren Vorhaben dran zu bleiben und uns immer wieder bewusst auszurichten, um diesen näher zu kommen und sie schließlich zu erreichen.

 

 

Und am Ende geht es doch dann eigentlich auch immer um MUT. Und wenn wir uns das Wort Mut mal genauer anschauen, welches im englischen „courage“ heißt und die lateinische Wurzel „cor“ in sich trägt, dann ist schnell klar, um was es geht. „Cor“ bedeutet nämlich „Herz“. Es geht also darum, unserem Herzen zu folgen. Ich gehe soweit und sage, dass es unsere Lebensaufgabe ist und gleichzeitig auch unsere größte Herausforderung.

 

 

Eine Frage, die ich mir daher regelmäßig stelle ist: „Folge ich meinem Herzen?“.

 

Und wenn ich diese Frage einmal nicht eindeutig beantworten kann oder die Antwort vielleicht sogar „nein“ ist, dann frage ich mich: „Welche Entscheidung gilt es nun für mich zu treffen und welche Schritte zu gehen, damit ich auf diese Frage wieder mit einem klaren JA aus tiefstem Herzen antworten kann?“.

 

Ein JA zu mir und dem, was ich mir für mich wünsche.

 

Wie mutig möchtest du also in diesem Jahr sein?

 

Welches JA möchtest du dir selbst geben?

 

Alles Liebe für dich
Sabrina

 

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